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.... unser zweites mongolischs Festessen - fuer das erste siehe "Lamm wird geschlachtet"

... die Kochtoepfe mit den Lamminnereien brodeln noch als uns einer der Maenner aus unserem Ger holt und uns Zeichen gibt ihm zu folgen.... er zeigt immer wieder zwischen seine Beine und macht einen Bewegung dass dort dazwischen etwas rauskommt.

"Woowww.... so cool, nach einer Schlachtung duerfen wir nun noch einer Geburt eines der vielen traechtigen Schafe oder Ziegen beiwohnen", dachten wir und machten uns mit Fotokamera bewaffnet wieder auf den Weg zum Tiergehege. Dort angekommen sind nur 3 Ziegen im Gehege, die von den Mongolen flink eingefangen, dann von Ihnen an den Beinen gehalten und auf den Ruecken gelegt werden.

- Das kann wohl keine Geburt sein, aber was sonst?

Noch bevor wir uns weiter fragen konnten kommt wieder das Victorinox zum Einsatz. Ein kleiner Schnitt in der Lendengegend der Ziege, dann ein Druck mit der Hand und zwei weisse Beutel kommen zum Vorschein. 

Die kastrieren die Ziegen - erst jetzt schnallen wir was diese Handbewegung zwischen den Beinen meinen sollte....in kurzer Folge werden die zwei anderen Tiere aufs Tuch gelegt und aus Bock wird Ziegen-Eunuche.

Stolz prasentiert uns danach Kastrator seine fuer uns als Schandtat erscheinende Beute - schon in einer Pfanne! Und erklaert uns gleich darauf mit Haenden und Fuessen, dass in der ganzen Mongolei alle ausser einem Bock pro Herde kastriert seien. Sonst wuerde es immer Kaempfe geben was bei den Kamelen fuer Menschen lebensgefaehrlich sein koennte.... Ahaaa.... 

Nach diesem kurzen Schauspiel gehen wir abermals etwas benommen zurueck zu den Jurten, sitzen mit den 3 anwesenden Fahrern zusammen und vergessen bei Kamelvodka schon bald, dass diese weissen Dinger ja in einer Pfanne waren.

Eine Stunde spaeter wurden uns (4 Maenner exklusive Sandra) vier Schuesseln hingestellt und mit breitem Grinsen warteten sie was ich wohl machen wuerde. Da schwamm doch tatsaechlich einer dieser Ziegenhoden in etwas Suppe und Reis in der mir abgegebenen Schuessel - und ich konnte diese nicht mehr zurueckweisen - schei... !

So nahm ich unter grosser Zustimmung aller anwesenden Mongolen meine Schuessel und loeste ein Stueck aus dieser weissen Masse raus und biss rein.....

....ueberraschend gut! 

Wenn ich nicht wuesste was es war und die Konsistenz etwas anders waere dann koennte man fast sagen so eine Ziegenhode schmeckt gut.

Unsere mongolischen Freunde hatten natuerlich eine Gaudi und deuteten immer wieder darauf hin, was das bei mir ausloesen wuerde und dass Sandra in der Nacht wohl nicht zum Schlafen komme.... da auch Sandra ein Stueck davon gegessen hat ...no comment!